Der seit der Antike bekannte Merkur hat von allen Planeten die engste Umlaufbahn um die Sonne. Seine Distanz zur Sonne beträgt nur rund einem Drittel der Distanz zwischen Sonne und Erde. Auch ist er mit Ausnahme von Pluto der kleinste Planet. Aufgrund seiner Nähe zur Sonne steht er an unserem Himmel nie weit von der Sonne entfernt.
Merkur ist der sonnennächste Planet, eine kleine, heisse Welt. Für Beobachter von der Erde entfernt er sich nur etwa 25° von der Sonne. Der Planet geht somit meist fast zeitgleich mit der Sonne auf und unter. Nur wenige Wochen im Jahr sind die Sichtverhältnisse ausreichend, um den Planeten für kurze Zeit noch in der Dämmerung als recht hellen Stern sichtbar werden zu lassen. Im Teleskop erscheint der Merkur dann als kleines mehr oder weniger halbmondförmiges Scheibchen. Nur mit moderner Elektronik lassen sich auf digitalen Bildern von der Erde aus ein paar grobe Details erkennen. Vor dem Raumfahrzeitalter wusste man eigentlich nur, dass er keine Atmosphäre besitzt und nicht einmal halb so gross ist wie die Erde.
Nur eine einzige Raumsonde hat Merkur bisher besucht: die amerikanische Raumsonde Mariner 10 umkreiste Merkur 1974/75. Sie zeigte eine tote Welt ohne Atmosphäre und vielen Krater. Lediglich die mit der Erde vergleichbare Dichte und ein schwaches aber deutlich ausgeprägtes Magnetfeld hat die Wissenschaftler etwas überrascht. In ewig im Schatten liegenden Kratern an den Polen des Merkurs glaubt man mit Radar Eisablagerungen nachgewiesen zu haben.
Beschreibung
Der Merkur ist mit einem Durchmesser von knapp 4880 Kilometern der kleinste, mit einer durchschnittlichen Sonnenentfernung von etwa 58 Millionen Kilometern der sonnennächste und somit auch schnellste Planet im Sonnensystem. WikipediaMerkur selbst beobachten
Der Merkur steht immer relativ nahe bei der Sonne am Himmel. Nur selten entfernt er sich mehr als eine gespreizte Handbreit von der Sonne. Unter günstigen Bedingungen (siehe Jahresübersicht) kann er am Abendhimmel als relativ heller Stern in der Richtung gesehen werden, in der maximal 90 Minuten zuvor die Sonne untergegangen ist. Dasselbe gilt analog für den Morgenhimmel – Merkur geht dann bis zu 90 Minuten von der Sonne auf.
Wer ein Amateurteleskop besitzt, kann Merkur als rundliches oder sichelförmiges Scheibchen beobachten. Die Details seiner Oberfläche können nur mit Raumsonden oder den Instrumenten der professionellen Astronomen sichtbar gemacht werden.